Innovatives Hornissen-Scanning: KI-gestütztes Pilotprojekt zur Früherkennung invasiver Nester
Schlatt TG, 21. Februar 2025
Die Bekämpfung invasiver Arten stellt für viele Regionen eine wachsende Herausforderung dar. Insbesondere die rasch in Europa fortschreitende Asiatische Hornisse (Vespa velutina) gefährdet nicht nur heimische Bienenpopulationen, sondern führt auch zu erheblichen wirtschaftlichen Schäden in der Imkerei.
Künstliche Intelligenz im Einsatz für den Naturschutz
Mit einem innovativen Ansatz setzt die Imkerei Hablützel nun auf modernste Technologien, um dem Problem entgegenzutreten. Das neue Hornissen-Scanning-Pilotprojekt nutzt Künstliche Intelligenz – basierend auf dem hochentwickelten Objekterkennungsmodell YOLOv11 – um potenzielle Hornissennester zu identifizieren. Über die Plattform können Nutzer Bilder von vermuteten Neststandorten hochladen, die dann von der KI analysiert werden. So wird in einem ersten Schritt eine Einschätzung vorgenommen, ob es sich bei dem betrachteten Objekt um ein Hornissennest handeln könnte.
„Unser Ziel ist es, die frühzeitige Erkennung und Bekämpfung der Asiatischen Hornisse effizienter zu gestalten. Noch befindet sich das System in den Kinderschuhen, doch mit jeder Nutzung lernt die KI dazu“, erklärt David Hablützel, Initiator des Projekts.
Bürgerbeteiligung: Gemeinsam gegen die Asiatische Hornisse
Ein weiterer Pluspunkt des Projekts ist die aktive Einbindung der Öffentlichkeit. Über die Webseite scan.velutina-service.ch können interessierte Bürger kostenfrei Bilder zur Analyse hochladen. Diese gemeinschaftliche Datensammlung ermöglicht es, das Modell kontinuierlich zu verbessern und so eine effektive Früherkennung zu gewährleisten.
Ein Pilotprojekt mit viel Potenzial
Obwohl sich das System aktuell noch in der Testphase befindet, sind die ersten Ergebnisse vielversprechend. Die innovative Methode könnte zukünftig Imkern, Behörden und Naturschutzorganisationen dabei helfen, frühzeitig Maßnahmen gegen die Ausbreitung der Asiatischen Hornisse zu ergreifen. „Jede Einsendung hilft uns, das Modell weiterzuentwickeln. Wir laden alle Interessierten ein, sich aktiv zu beteiligen“, so Hablützel.
Dieses Projekt ist ein bedeutender Schritt in Richtung moderner, technologiegestützter Lösungen im Naturschutz – ein Fortschritt, der nicht nur dem Erhalt der heimischen Bienenpopulationen, sondern auch der Sicherung der Imkereiwirtschaft zugutekommen könnte.
Bleiben Sie dran für weitere Neuigkeiten zu diesem spannenden Pilotprojekt!